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Flash Crash im Dax: Was steckte dahinter?

Sebastian Hell I QTrade - Trading Business - 10.02.2014

Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

am 06. Februar 2014 gab es einen sogenannten Flash Crash im März-Future auf den DAX. Während des EZB-Zinsentscheides um 13:45 Uhr brach der DAX-Future binnen 410 Millisekunden (1 Sekunde = 1.000 Millisekunden) um 184 Punkte ein. Der Kurssturz begann bei 9.194 Punkten und endete bei 9.010. Viele Händler waren total verunsichert über den rasanten Einbruch und konnten sich die heftige Reaktion des Future nicht erklären. Erst jetzt kommen erste Informationen ans Tageslicht, die aus Auswertungen der US-Firma Nanex stammen.

Hochfrequenzhandel war wahrscheinlich schuld!

Es zeigt sich, dass während der Phase des Einbruchs fast 1.500 Kontrakte in knapp 500 Trades gehandelt wurden. Dies zeigt, dass sich nicht ein einziger Trade den Einbruch ausgelöst haben konnte. Immer wieder geisterte in Foren die Theorie des „Fat Finger“ umher. Damit bezeichnen Börsianer eine Fehleingabe bei einer der großen Banken. Jemand könnte mit einer Fehleingabe eine große Order abgesetzt und dadurch den Kurs nach unten gedrückt haben. Dies kann jedoch durch die Tatsache, dass 50 Trades getätigt wurden widerlegt werden. Demnach scheint es so zu sein, dass der Hochfrequenzhandel Schuld an der Misere war. Aufgrund des sehr schnellen Einbruchs dürfte es sich um Algorithmen gehandelt haben. Diese haben offenbar nach dem Zinsentscheid binnen Millisekunden damit begonnen den Future zu verkaufen.

Deutsche Börse: „Uns kann so etwas nicht passieren“

Vor gut zehn Monaten twitterte die Deutsche Börse noch, dass ein Flash Crash in Europa nicht passieren könne. Nur wenige Monate später war er da. Untersuchungen der Deutschen Börse zu den gehandelten Trades zeigen, dass keine Transaktion storniert werden musste. Laut Auskunft des Unternehmens seien alle Orders legitim und es gäbe keine Stornierungen. Ein weiterer Grund, der gegen die Theorie des Fat Fingers spricht.

Wie kann man sich als Trader vor solchen Ereignisse schützen?

Eigentlich ist es nicht möglich sich zu schützen. Derartige Blitz-Crashs treten aus dem Nichts auf und können nicht vorhergesehen werden. Im Endeffekt muss man damit leben. Die Crashs können auch positiv ausfallen, wenn man richtig positioniert war. Ansonsten sollte man immer einen Stop-Loss mit entsprechendem Risikomanagement im Markt haben. Dann schmerzt der Verlust nicht sonderlich stark.

Ihr Sebastian Hell
CFD-Experte & Börsenjournalist
https://qtrade.de/tradingblog

Die obenstehende Kolumne wird Ihnen präsentiert von QTrade (www.qtrade.de)!

Ãœber den Autor & Qtrade
Sebastian Hell hat Internationale Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlich regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte. QTrade mit Sitz in München bietet seinen Kunden neben Top-Handelskonditionen umfangreiche Zusatzsoftware für den MetaTrader 4 und 5 wie Actionlines, Sekunden-Trader, QCentral, QSnap und vieles mehr! Mehr Infos unter www.qtrade.de

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