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Tagesausblick Renten/Devisen: ifo-Index und US-Daten im Fokus
Helaba Floor Research - Bonds - 18.12.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1! - FX:EURUSD
Die US-Notenbank hat das Leitzinsband erhöht und die Wachstumsprojektionen 2018 erhöht. Damit einhergehend wurden drei Zinsschritte im neuen Jahr avisiert. Diese Erwartungshaltung wird durch solide Stimmungsindikatoren sowie robuste realwirtschaftliche Entwicklungen untermauert. In der neuen Woche richtet sich der Blick in den USA zunächst auf den Bau- und Immobiliensektor. Den Auftakt gibt der NAHB-Index, der 2017 auf hohem Niveau konsolidierte und damit positive Indikationen für die Aktivitäten des Sektors liefert. Im weiteren Verlauf sind die Baubeginne und -genehmigung zu beachten. Insbesondere die Baubeginne sind interessant, geben sie doch Aufschluss über die Dynamik der Bauproduktion. Da es im Oktober zu einem deutlichen Anstieg gekommen war, wird mit einem Rücksetzer gerechnet. Sollte dieser im Rahmen der Erwartungen liegen, bliebe gegenüber dem dritten Quartal wohl dennoch mit einem Zuwachs der Bauinvestitionen zu rechnen, mithin mit einem positiven Wachstumsbeitrag im vierten Quartal. Nicht unbeachtet bleibt die Immobilienpreisentwicklung. Die Verkaufszahlen sind solide und angesichts der erhöhten Zahl von schwebenden Hausverkäufen dürfte die Erwartung eines erneuten Anstiegs der Eigenheimverkäufe gerechtfertigt sein. Die Zahl der zum Verkauf stehenden Immobilien nimmt im Trend ab, absolut und in Relation zur Verkaufstätigkeit. Somit ist nicht nur eine Basis für eine anhaltende Bautätigkeit sondern auch für Preissteigerungen geschaffen. Die Immobilienpreise haben die Höchststände des Booms 2005/07 bereits seit längerem hinter sich gelassen und steigen mit Jahresraten um 5 %. Ein abruptes Ende dieser Entwicklungen ist nicht zu erwarten. Neubauverkäufe runden den Immobiliendatenkranz in dieser Woche ab.
In der zweiten Wochenhälfte stehen der Philly-Fed-Index und die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sowie die Konsumdaten nebst der PCE-Deflatoren im Mittelpunkt des Interesses. Der Stimmungsindikator der Industrie in der Region Philadelphia sollte wie sein Pendant der Fed in New York klar im Expansionsbereich liegen, ein erneuter Anstieg ist aber nicht wahrscheinlich. Positive Vorgaben vonseiten der Boeing-Bestellungen lassen einen kräftigen Zuwachs der Durable Goods Orders erwarten und die Konsensschätzung könnte sogar übertroffen werden. Während die Konsumausgaben robust ausfallen dürften, bleibt der Preisdruck abseitig der Energie und Nahrungsmittel moderat.
Bund-Future: Kontrakthoch in Reichweite
Zum Ende der Woche kompensierte der Bund-Future teilweise die Verluste der letzten drei Tage. Der Aufwärtstrend von Ende Oktober ist damit intakt, die Indikatoren weisen aber auf bestehende Risiken hin. So dreht der Stochastic in der überkauften Zone und bestätigt sein Verkaufssignal. Auch der MACD steht im Verkauf. Der ADX befindet sich zudem mit einem Wert von 16 auf einem geringen Niveau. Unterstützungen liegen im Bereich um 162,79/90. Die Unterstützungslinie des Aufwärtstrends, welche in den kommenden Tagen zwischen 162,71 und 162,90 liegt, dient als weitere Haltemarke. Darunter würde Abwärtspotenzial bis zur 55-Tagelinie bei 162,15 entstehen. Auf Widerstand stößt der Bund-Future am Kontrakthoch bei 163,78. Von der Veröffentlichung der endgültigen Verbraucherpreise in der Eurozone rechnen wir heute mit keinen Impulsen.
EUR-USD: Gefahr noch nicht gebannt
Der Euro handelt im Bereich der 100-Tagelinie, die heute bei 1,1804 verläuft und bislang nicht dauerhaft überwunden werden konnte. Hinweise auf einen Befreiungsschlag nach oben gibt es bislang nicht. Fundamentale Impulse sind heute nicht zu erwarten und das technische Bild mahnt mit intakten Verkaufssignalen und einem negativen Kursmomentum zur Vorsicht. Ein erster Unterstützungsbereich ist bei 1,1709/12 zu finden. Hier liegen ein markantes Tief und das 61,8 %-Retracement der Erholung bis 1,1960. Hürden oberhalb der 100-Tagelinie sind bei 1,1882 und 1,1960 zu finden.
Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de
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