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Bund Future - Erwartete Trading Range: 162.24-163.40

Helaba Floor Research - Bonds - 01.12.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1!

Trading Range: 162.24-163.40
Tendenz behauptet

Der Bär ist noch nicht erlegt und Anleger verteilen bereits die Beute! Ungeachtet der Ungewissheit über Ausmaß und Auswirkungen der geplanten Steuerreform schwingen sich die Aktienmärkte von einem Rekordhoch zum nächsten. Dabei wurde gerade wieder einmal eine Abstimmung über die Steuerpläne des US- Präsidenten im Senat verschoben. Dennoch wächst die Hoffnung, dass ein wie auch immer gearteter Kompromiss die Kammer passieren werde.

Hierzulande bleibt die Stimmung an den Börsen eher unterkühlt. Nach dem Treffen der Spitzen von Union und SPD bei Bundespräsident Steinmeier gibt es keine Resultate. Die Unfähigkeit, nach der Bundestagswahl eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden, dürfte viele Anleger in ihrer Zurückhaltung bestätigen. Wenig Bewegung bei Dividendentiteln lässt nur geringen Spielraum für festverzinsliche Titel. Die steigenden Verbraucherpreise im Euroraum von 1.4 % auf 1.5 % bei einer unveränderten Kernrate von 0.9 % können Erwartungen an eine straffere Geldpolitik auch nicht unbedingt beflügeln.

Bundesanleihen konnten sich von ihren Verlusten teilweise erholen. Lange und ultralange Fälligkeiten verzeichneten nach schwachen CPI- Zahlen aus Italien die stärksten Zuwächse. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln verringerte sich auf 82 BP. Indexgewichtete Laufzeitverlängerungen zum Monatsultimo spielten sicherlich auch Rolle. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.68 %) und Belgien (0.56 %) holten gegen Bunds einen BP auf.

Die Bondmärkte der EU- Peripherie hielten sich wie schon die vergangenen Tage besser als ihre Pendants der Kernländer. Die Bewegung findet aber überwiegend an den Terminmärkten statt, in der Kasse bleibt es verhältnismäßig ruhig. BTPs laufen SPGBs den Rang ab und handeln jetzt im 10-Jahres-Segment mit 138 BP gegen Bunds auf Jahrestief. Der Risikoaufschlag 10-jähriger italienischer (1.73 %), spanischer (1.43 %) und portugiesischer Bonds (1.85 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 2-3 BP.

Am US- Bondmarkt sind die Renditen aus Sorge vor einer höheren Staatsverschuldung infolge der Steuerreform weiter gestiegen. Konjunkturdaten spielten ob ihrer geringen Abweichung von den Prognosen kaum eine Rolle bei Anlageentscheidungen Der Preisdruck bleibt angesichts des Anstiegs der PCE-Kernrate im Oktober um 0.2 % moderat. Der Abstand zwischen 5- und 30-jährigen Treasuries ermäßigte sich geringfügig auf 69 BP. In Fernost tendieren US- Treasuries angesichts uneinheitlicher Vorgaben von den Aktienbörsen wenig verändert.

Die Verbraucherpreise Japans sind im Oktober gegenüber dem Vorjahr mit 0.2 Prozent (0.8 % YoY).im Rahmen der Erwartungen gestiegen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2.8 %. Der Einkaufsmanagerindex von Caixin für das verarbeitende Gewerbe Chinas ist im November von 51.0 auf 50.8 Punkte gefallen.

Der Bund- Kontrakt (162.68) legte 7 Stellen zu, Bobl (131.48) und Schatz (112.175) gingen 3 bzw. 1 ½ Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 0.37 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 105 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren höher bei 2.41 %. Der Euro klettert auf 1.193 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt leicht auf 57.6 Dollar.

An der Datenfront liefern die Einkaufsmanager des verarbeitenden Gewerbes aus Italien (58.3) und Spanien (56.5) letzte Informationen, die das Stimmungsbild in der Eurozone (60) abrunden. Vergleichszahlen aus Großbritannien (56.5) bergen mit näher rückendem Brexit zunehmend negatives Überraschungspotential. In den Vereinigten Staaten steht am Nachmittag mit dem ISM- Index für das verarbeitende Gewerbe (58.3 nach 58.7) das Datenhighlight der Woche auf dem Fahrplan. Der PKW-Absatz im November (17.5 Mio.) rundet den Datenkranz ab.

Am Primärmarkt sind zum Wochenschluss keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant. In der kommenden Woche stockt die Finanzagentur des Bundes die 10-jährige Bundesanleihe um 2 Mrd. Euro auf. Spanien und Frankreich planen Marktauftritte in der zweiten Wochenhälfte. Großbritannien bietet 30-jährige Gilts im Volumen von 2.25 Mrd. GBP an.

Technik

Der Bund-Future konnte sich von anfänglichen Verlusten wieder erholen und schloss (162.68) 7 Stellen über Vortagsniveau. Das technische Bild im Tageschart hat sich etwas eingetrübt, die Trendlinie hat jedoch bisher gehalten. Auf Wochenbasis mahnt das überkaufte Niveau und fehlender Schwung zur Vorsicht.

Unterstützungen liegen bei 162.40 (Tief v.29.11.), 162.34 (Trendlinie), 162.24 (Tief v. 30.11.), 162.02 (Tief v. 13.11.), 161.91 (Tief v. 14.11.), 161.63 (Tief v. 27.10.) und 161.53 (61.8 %-Retracement von 160.24 bis 163.63).

Widerstände sehen wir bei 162.88 (Hoch v. 30.11.), 162.97 (Tief v. 28.11.), 163.10 (Hoch v. 29.11.), 163.32 (Hoch v. 28.11.), 163.40 (Hoch v. 09.11.), 163.63 (Hoch v. 08.11.)und 163.88 (Wochentrend).

Unterstützungen 162.40 162.24 162.02
Widerstände 162.88 163.10 163.32

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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