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Bund Future - Erwartete Trading Range: 162.00-162.92

Helaba Floor Research - Bonds - 02.11.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1!

Trading Range: 162.00-162.92
Tendenz knapp behauptet

Die US- Notenbank hat wie erwartet den Leitzins unverändert gelassen. In den begleitenden Kommentaren fielen Hinweise auf einen Zinsschritt im Dezember wage aus. Überraschend ausführlich wurde auf die niedrige Inflation eingegangen, die man sehr genau beobachten wolle. Einige Marktteilnehmer werteten dies als Zeichen, dass man sich mit Zinserhöhungen mehr Zeit lassen wolle. Wichtiger für die Märkte scheint derzeit aber ohnehin die Frage, wer die Nachfolge von Janet Yellen antritt und welche Implikationen sich daraus für die künftige Geldpolitik ergeben.

Der entmachtete katalonische Präsident Puigdemont ist entgegen anderslautenden Berichten nicht nach Barcelona zurückgekehrt und wird heute nicht zur Anhörung vor dem obersten Gerichtshof erscheinen.Interessiert hat das aber eigentlich niemanden. Den Machtkampf hat Ministerpräsident Rajoy für sich entschieden, bis zur Wahl im Dezember sollten die Risiken überschaubar bleiben.

Das Handelsgeschehen an den internationalen Finanzmärkten war zur Wochenmitte von wachsender Risikobereitschaft geprägt. Obwohl es wegen des Feiertages in weiten Landesteilen etwas ruhiger zuging, schwang sich auch der Dax im Fahrwasser von Dow-Jones- und Nikkei-Index zu neuen Rekordständen.

Bundesanleihen konsolidierten auf hohem Niveau. Die schwindende Risikoaversion hatte kaum Auswirkungen auf die ungebrochen gute Nachfrage. Wegen des Feiertags blieben Umsätze in der Kasse aber Mangelware. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln weitete sich geringfügig auf 87 BP aus. Trotz anstehender Neuemissionen entwickelten sich französische OATs besser. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.76 %) und Belgien (0.61 %) holten gegen Bunds einen BP auf.

An den Bondmärkten der EU- Peripherie blieb die Stimmung auch zu Wochenmitte trotz nachgebender Notierungen gut. Der Nachfrageschwerpunkt lag auf italienischen Titeln, Bonos mussten vor den heutigen Auktionen Federn lassen. Der Risikoaufschlag 10-jähriger spanischer (1.46 %) und italienischer Bonds (1.79 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 1 bzw. 4 BP. Portugiesen (2.07 %) verloren an Boden.

Am US- Bondmarkt sind die Renditen angesichts nachlassender Zinsängste gesunken. Ausgenommen waren kurze Fälligkeiten, die der Erwartungshaltung auf einen weiteren Zinsschritt ein diesem Jahr Rechnung tragen. Der ADP- Report lieferte mit einer Zunahme von 235.000 Stellen in der Privatwirtschaft eine Steilvorlage für den offiziellen US- Arbeitsmarktbericht am Freitag. Hauptaugenmerk liegt jedoch mit Blick auf die Inflation auf der Lohnentwicklung. Der ISM- Index für das verarbeitende Gewerbe (58.7 nach 60.8) sank im Oktober stärker als erwartet, stellt aber den robusten Wachstumsausblick nicht in Frage. Die PKW- Absätze (18 Mio.) übertrafen die Prognosen deutlich. In Fernost tendieren US- Treasuries weiter freundlich, die Aktienbörsen schlagen keine einheitliche Richtung ein.

Bund- (162.49) und Bobl- Kontrakt (131.72) verloren 21 bzw. 3 Stellen, der Schatz (112.265) ging unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 0.38 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 113 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 2.36 %. Der Euro klettert leicht auf 1.165 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 54.3 Dollar.

Die Einkaufsmanager des verarbeitenden Gewerbes aus Spanien (55) und Italien (57) liefern heute ihre Einschätzung, die zur Finalisierung der Umfragen für die Eurozone (58.6) noch benötigt werden.


Die Bank von England muss sich heute schwierigen Voraussetzungen stellen. Das stärkere Wachstum und Inflationsraten um 3 % machen eine Zinserhöhung sehr wahrscheinlich.

In den Vereinigten Staaten treffen die heutigen Konjunkturdaten auf nur geringes Interesse. Auf dem Fahrplan stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (235K) sowie Produktivität (2.6 %) und Lohnstückkosten (0.4 %) im 3. Quartal. Unbestätigten Meldungen zufolge, wird US- Präsident Trump heute den Nachfolger von Janet Yellen bekannt geben. Als Favorit gilt Fed- Gouverneur Jerome Powell, der den bisherigen geldpolitischen Kurs fortsetzen dürfte.

Am Primärmarkt versteigert Frankreich Staatsanleihen mit Fälligkeiten 05/ 2028, 05/2031 und 05/2048 im Volumen von bis zu 8.5 Mrd. Euro. Spanien ist mit 5-, 10- und 23- jährigen Anleihen im Volumen von 3.5-4.5 Mrd. Euro sowie einem 10-jährigen Linker (250-750 Mio. Euro) unterwegs. Das Land Sachsen-Anhalt hat das Mandat für die Aufstockung einer im Juni 2027 fälligen Landesschatzanweisung um mindestens 250 Mio. Euro erteilt.

Technik:

Der Bund-Future konsolidierte in der Nähe seiner Höchststände und schloss (162.49) 19 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart bleiben konstruktiv, verlieren aber an Schwung. Auf Wochenbasis überwiegen positive Signale, ohne jedoch zu überzeugen.

Widerstände sehen wir bei 162.79 (Hoch v. 01.11), 162.83 (Hoch v. 31.10.), 162.93 (Hoch v. 05.09.), 163.24 (Hoch v. 07.09.) und 163.43 (Hoch v. 08.09.).

Unterstützungen liegen bei 162.37 (Tief v.01.11.), 162.25 (Tief v. 30.10.), 162.00 (Hoch v.26.10), 161.63 (Tief v. 27.10), 161.31 (Hoch v. 25.10.), 160.95 (Tief v. 26.10.) und 160.76 (Tief v. 25.10.).

Unterstützungen 162.37 162.25 162.00
Widerstände 162.79 162.93
163.24

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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