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Bund Future - Erwartete Trading Range: 160.95-162.35

Helaba Floor Research - Bonds - 27.10.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1!

Trading Range: 160.95-162.35
Tendenz freundlich

Draghi ändert den Kurs, Kengeter gibt auf und Puigdemont verwirrt. Die drei Herren sorgten für jede Menge Aufruhr und Bewegung an den internationalen Finanzmärkten. Dazu noch eine Frau, die künftig keine Rolle mehr spielen soll und fertig ist ein explosives Gemisch.

Die EZB hat wie erwartet den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik eingeleitet. Der Rat ließ den Leitzins unverändert, beschloss aber die Anleihekäufe von Januar bis September 2018 auf monatlich 30 Mrd. Euro zu reduzieren. EZB- Präsident Draghi erneuerte gleichzeitig sein Bekenntnis zu einer unverändert lockeren Geldpolitik und anhaltend niedrigen Zinsen über den Zeitraum der Anleihekäufe hinaus und hielt sich auch sonst alle Optionen offen. Er vermied, ein konkretes Enddatum für die Anleihekäufe zu nennen.

Die Entscheidung entsprach in den wesentlichen Punkten der Erwartungshaltung, die Märkte zeigten sich dennoch angesichts der entspannten Haltung im EZB- Rat erleichtert. Während der Euro auf unter 1.165 zum US-Dollar abrutschte, stieg die Stimmung an den Aktienmärkten deutlich an. Fast scheint es, als wirke der angekündigte Rücktritt von Carsten Kengeter, dem Vorstandschef der Deutschen Börse, trotz eines schlechteren Ergebnisses befreiend.

Auf der anderen Seite zeigten sich die Akteure an den Rentenmärkten erfreut, dass die Kürzungen der Ankäufe nicht stärker ausgefallen sind. Bundesanleihen, zögerlich in den Handelstag gestartet, quittierten die Entscheidung der Notenbank mit kräftigen Kursgewinnen. Ultralange Laufzeiten konnten nicht Schritt halten, der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln weitete sich um 2 auf 88 BP aus. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.82 %) und Belgien (0.66 %) verloren auf Bunds etwa einen halben BP.

Verwirrung dagegen in Spanien! Entgegen ersten anders lautenden Meldungen hat der katalonische Regierungschef Puigdemont nicht die von Madrid gewünschten Neuwahlen ausgerufen um damit die drohende Zwangsverwaltung abzuwenden. Heute wird der Senat, die Vertretung der Regionen in Spanien, über die Anwendung von Artikel 155 der spanischen Verfassung entscheiden.

Die Bondmärkte der EU- Peripherie fokussierten sich aber überwiegend auf Informationen aus Frankfurt und blendeten die Politkrise aus. Tilgungen und Kuponzahlungen spanischer Bonds im Volumen von knapp 24 Mrd. Euro zum Monatsende dürften den Markt auch kurzfristig stützen. Der Risikoaufschlag 10-jähriger spanischer (1.52 %) und italienischer Bonds (1.93 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 4 bzw. 2 BP. Portugiesische Zinstitel (2.20 %) verloren etwas den Anschluss und weiteten ihre Prämie auf Bunds um einen BP aus.

Am US- Bondmarkt sind die Renditen dagegen wieder deutlicher gestiegen. Einem Bericht des US-Magazins „Politico“ zufolge wird die Amtszeit der Fed- Chefin Janet Yellen nicht verlängert und alles läuft auf einen Zweikampf zwischen Powell oder Taylor um den Posten als Fed- Präsident hinaus. Eine enttäuschende Auktion 7-jähriger Notes trug auch nicht unbedingt zu Stimmungsaufhellung bei. In Fernost tendieren US- Treasuries trotz sehr freundlicher Vorgaben von den Aktienbörsen gut behauptet. Die Verbraucherpreise Japans sind im September wie erwartet um 0.7 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Bund- (161.69) und Bobl- Kontrakt (131.49) legten 58 bzw. 31 Stellen zu, der Schatz (112.25) ging 8 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 0.41 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 115.5 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 4 BP höher bei 2.46 %. Der Euro verbilligt sich auf 1.163 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 52.6 Dollar.

Zum Wochenschluss liegt das Augenmerk auf den vorläufigen Wachstumszahlen der Vereinigten Staaten im 3. Quartal (2.6 %). Die Wirbelstürme sollten in der US- Wirtschaft kaum Spuren hinterlassen haben. Eingerahmt werden die Daten vom französischen Verbrauchervertrauen (101), deutschen Importpreisen (0.5 %/2.6 %) sowie den finalen Umfrageergebnissen der University of Michigan zum Verbrauchervertrauen (100.7).

Am Primärmarkt sind heute keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant. Am Montag begibt Italien 5- und 10-jährige BTPs im Volumen von zusammen 5 Mrd. Euro sowie Floater mit einer Laufzeit bis April 2025 im Volumen von bis zu 3.5 Mrd. Euro. Spanien und Frankreich sind turnusgemäß dann in der zweiten Wochenhälfte an der Reihe.

Technik:

Der Bund-Future verbuchte begleitet von nachhaltig steigenden Umsätzen deutliche Gewinne, markierte ein Tageshoch bei 162.00 und schloss (161.69) 58 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart stabilisieren sich im neutralen Bereich. Auf Wochenbasis wäre ein Schlusskurs oberhalb der Trendlinie bei 161.89 hilfreich.

Widerstände sehen wir bei 161.78 (Hoch v. 23.10.), 161.90 (Tief v. 16.10), 162.00/04 (Hoch v.26./ 20.10), 162.35 (Tief v.17.10.), 162.56 (Hoch v. 19.10.) und 162.77/78 (Hoch v. 18./16.10).

Unterstützungen liegen bei 161.31 (Hoch v. 25.10.),161.01 (Tief v. 24.10.), 160.95 (Tief v. 26.10.), 160.76 (Tief v. 25.10.), 160.59 (Tief v. 06.10.), 160.49 (50 %- Retracement von 157.55 bis 163.43) und 160.24 (Tief v. 28.09.).

Unterstützungen 161.31 160.95 160.76
Widerstände 161.78 162.00
162.35

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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