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Tagesausblick Renten/Devisen: US-Zinsfantasie noch immer schwach ausgeprägt

Helaba Floor Research - Forex - 19.10.2017

Nach Ansicht von John Williams, Präsident der Fed in San Francisco, ist die US-Konjunktur robuster als es den Anschein hat. Der Blick auf konjunkturelle Frühindikatoren bestätigt dieses Bild. Heute steht mit dem Philadelphia-Fed-Index eine weitere Stimmungsumfrage des laufenden Monats zur Veröffentlichung an. Das Pendant in New York hat bereits positiv überrascht, sodass die Konsensschätzung für den heutigen Index zu pessimistisch erscheint. Schon jetzt liegt er klar im Expansionsbereich und unterstützt das Wachstumsszenario – ebenso wie der nationale Industrieindex, der im Vormonat unerwartet deutlich zulegen konnte. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe dürften mit Werten unter 250 Tsd. bestätigen, dass der Anstieg im September auf die Hurrikans zurückzuführen und nur vorübergehend war. Die Indikation für den kommenden Arbeitsmarktbericht ist nach derzeitigem Stand freundlich. Der Index der Frühindikatoren rundet den heutigen US-Datenkranz ab. Er dürfte sein dreizehntes Vormonatsplus in Folge erzielen. Der Markteinfluss ist aber begrenzt, denn die meisten Komponenten, aus denen sich der Stimmungsindikator zusammensetzt, sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits bekannt. Insofern ist fraglich, ob es heute zu einer Forcierung der Zinserwartungen kommen wird. Diese sind trotz jüngster Anstiege noch schwach ausgeprägt. Bis Ende nächsten Jahres werden nur zwei Zinsschritte vollständig eskomptiert. Williams, der nächstes Jahr stimmberechtig ist, hält – wie die Mehrheit der FOMC-Mitglieder – einen Schritt in diesem und drei weitere im nächsten Jahr für angemessen. Esther George (Fed-Chefin von Kansas City), die heute ans Rednerpult tritt, hat sich zuletzt ebenfalls für die Fortsetzung gradueller Leitzinserhöhungen ausgesprochen.

Bund-Future unter Druck

Nach der positiven Entwicklung der letzten Tage musste der Bund-Future gestern deutlich Federn lassen. Das Potenzial für Kursgewinne bleibt vonseiten der technischen Indikatoren aber bestehen. So sind MACD und Stochastic weiterhin gen Norden gerichtet. Die nächste Unterstützung liegt um 162,00 und bei 161,42. Widerstände lokalisieren wir bei 162,78 und 162,86 (100-Tagelinie). Trading-Range: 161,60 – 162,70

Euro steigt im Abwärtstrendkanal

Der Euro hat seine anfänglichen Verluste wettmachen und im Tagesverlauf weiter zulegen können. Die Marke von 1,1800 konnte überwunden werden. Der seit September bestehende Abwärtstrendkanal ist aber weiterhin intakt. Die Trendlinie verläuft heute bei 1,1840 und stellt den ersten Widerstand dar. Kurse darüber würden Potenzial bis 1,1880 eröffnen. Klare Hinweise auf eine weitere Befestigung gibt es aber nicht, weder von technischer noch von fundamentaler Seite. Unterstützungen sind unverändert bei 1,1661/67 zu lokalisieren. Trading-Range: 1,1740 – 1,1880.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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