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Chartanalyse: DAX mit niedriger Volatilität in neue Allzeithochs
Björn Heidkamp I Kagels Trading - Indizes - Analysen - 18.10.2017 - Interactive Chart: XETR:DAX
Zeitpunkt der Analyse: 17.10.2017
Markt: DAX-Index (Xetra)
Letzter Kurs: 12.995 Indexpunkte
Analyst: Björn Heidkamp, www.kagels-trading.de
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des deutschen Aktienindex DAX von 1989 bis heute, bei Kursen von 12.995 Indexpunkten. Jeder Notierungsstab stellt die Kursbewegung des DAX für ein Quartal dar
Seit Ende August legte der DAX entgegen dem typischen saisonalen Verlauf über 1.150 Punkte zu. Dadurch hat sich die Marktverfassung, rein technisch betrachtet, im Laufe der letzten Wochen stark verbessert. Am Freitag erreichte das deutsche Börsenbarometer mit 13.037 ein neues Allzeithoch.
Grundsätzlich zählen neue Allzeithochs zu den zuverlässigsten und besten Bestätigungen des mittel- und langfristigen Aufwärtstrends.
Mittelfristig stark verbrauchtes Momentum
Durch den laufenden Aufwärtsimpuls der letzten Wochen ist das deutsche Börsenbarometer mit stark verbrauchtem Momentum knapp über die Widerstände um die alten Hochs bei 12.952 gelaufen.
Diese starken Kurszuwächse ohne entsprechende Gegenbewegung erhöhen die Abgabebereitschaft der Investoren in diesem Bereich und sind im Normalfall keine gesunde Ausgangsbasis für weitere signifikante Kurssprünge.
Ein solch schneller Anstieg must oftmals erst einmal verdaut, sprich konsolidiert werden, was offenbar gerade über den Faktor Zeit und nicht durch eine Kurskorrektur geschieht. Positiv zu werten ist, dass der Markt trotz des starken Anstieges nie stark zurück gefallen ist.
Extrem niedrige Volatilität
Mit einer Schwankungsbreite von 128 Punkten in der abgelaufenen Börsenwoche konsolidiert der DAX am Widerstandsniveau und weist damit die niedrigste Volatilität der letzten 21 Wochen auf.
Auch wenn solche Phasen längere Zeit anhalten können, so sind sie häufig Vorboten starker Kursbewegungen, da sich normalerweise in solchen Konsolidierungsphasen die Stopp-Orders einer größer werdenden Zahl von Händlern unmittelbar in der Nähe von klar zu definierender Handelsmarken akkumulieren.
Bullische Saisonalität
Die Periode von November bis Januar ist für Aktionäre statistisch gesehen der beste Drei-Monats-Zeitraum des Jahres. Und selbst wenn man den Zeitabschnitt auf November bis April ausdehnt, zeigt sich die Überlegenheit der Wintermonate gegenüber den Sommermonaten. Seit 1972 endete der Dow Jones Industrial Average Index, gerechnet von November bis April, nur in acht Jahren im Minus.
Fazit
Langfristig befindet sich der DAX in einem etablierten Aufwärtstrend, dessen Fortsetzung nach aller Erfahrung und allem Lehrbuchwissen viel wahrscheinlicher ist als alle alternativen Szenarien.
Bei Kursen über 13.100 ist ein Test der oberen Linie (gestrichelt eingezeichnet) bei etwa 13.300 wahrscheinlich. Wird auch dieser virtuelle Widerstand überschritten, eröffnet sich weiteres Kurspotential bis in den Bereich 13.800 und 14.000. Erst Kurse unter 11.850 unterbrechen den langfristigen Aufwärtstrend.
Um die mittelfristig etwas überkaufte Situation abzubauen, wäre ein Fortsetzung oder eine Ausweitung der aktuellen Konsolidierung wünschenswert. Bei Kursen unter 12.820 ergäbe sich maximales Korrekturpotential bis in den Bereich 12.500 bis 12.300, ohne den seit Ende August anhaltenden Aufwärtsimpuls zu gefährden.
Autor: Björn Heidkamp, Kagels Trading GmbH, www.kagels-trading.de
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