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Tagesausblick Renten/Devisen: Harvey und Irma verzerren Konjunkturdaten

Helaba Floor Research - Forex - 12.09.2017

Die Schäden, die der Hurrikan Irma angerichtet hat, werden nun sichtbar, obwohl es wohl noch einige Zeit dauern wird, um eine vollständige Bestandsaufnahme zu haben. Sicherlich werden die Konjunkturdaten durch Irma, aber auch schon durch Harvey beeinflusst. In der letzten Woche hatten die Jobless Claims dies bereits gezeigt und auch in den nächsten Wochen wird es Verzerrungen geben. Es ist sogar nicht auszuschließen, dass die Wachstumsrate des dritten Quartals etwas geringer, die Folgequartale dafür leicht höher ausfallen als bisher erwartet. Das übergeordnete Wachstumsszenario bleibt davon aber wohl unberührt und so sind auch mittelfristig weitere Verbesserungen der Arbeitsmarktlage zu erwarten. Die NFIB-Umfragewerte zu Einstellungsabsichten und Lohnentwicklung haben sich zuletzt zwar leicht verringert, sodass heute auch das gesamte Mittelstandsbarometer sinkend erwartet wird, das hohe Niveau und der Vorlauf zur Lohnentwicklung deuten aber weiterhin auf Anstiegspotenzial hin.

Bund-Future: Korrektur setzt sich fort

Mit der erneuten Abschwächung hat sich die technische Lage im Dezember-Kontrakt eingetrübt und im fortlaufenden Kontrakt stehen die 100 und 200-Tagelinien bei 162,79 bzw. 162,70 im Test. Kurse darunter würden weiteres Potenzial nach unten eröffnen.

EZB begrenzt Euro-Anstiegspotenzial

EZB-Direktoriumsmitglied Coeuré führt einen Teil der „markanten Euro-Aufwertung“ auf geopolitische Unsicherheiten zurück, wie etwa den Konflikt zwischen den USA und Nordkorea. Dies könne zu einer ungerechtfertigten Verschärfung der Finanzierungsbedingungen führen und unerwünschte Folgen für die Inflationsentwicklung haben. Zudem seien die derzeitigen Wechselkursschwankungen ein „Grund der Verunsicherung“. Damit macht Coeuré deutlich, dass die Währungshüter eine fortgesetzte Aufwertung der Gemeinschaftswährung missbilligen und in einem derartigen Umfeld eine Wende in der Geldpolitik schwierig zu vollziehen ist. Das Aufwertungspotenzial für den Euro scheint damit begrenzt.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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