Research I Forex

weitere Kolumnen & Analysen

Anzeigen

Der EUR/USD und die sich selbst erfüllende Prophezeiung!

RoboForex I B. Wachsmann - Forex - 22.11.2016

Die Abwärtsbewegung beim EUR/USD und die damit einhergehende Stärke des Greenback setzt sich weiter fort. Dabei boten auch die bisherigen Unterstützungsbereiche keine ausreichende Stärke für eine nachhaltige Stabilisierung. Damit rücken beim Währungspaar nun entscheidende Marken in den Fokus. An diesen übergeordneten Unterstützungen, welche auch im Wochen- und Monatschart eine hohe Bedeutung haben, wird sich entscheiden, ob der Euro die Parität noch verhindern kann und die Oberhand gegenüber dem Greenback behält oder ob sich das Blatt das erste Mal seit 2002 wieder zu Gunsten des USD wendet.

Großwetterlage EUR/USD:

Um die derzeitige Lage beim EUR/USD zu analysieren sagt in diesem Fall ein Bild mehr als tausend Worte. Gemeint ist hierbei insbesondere der Monatschart zwischen der europäischen Gemeinschaftswährung und der der sog. Weltleitwährung, dem US-Dollar.

Hier wird besonders deutlich wie angespannt sich die derzeitige technische Situation darstellt. Zum Abschluss der starken Abwärtsbewegung zwischen Mai 2014 und März 2015 notierte das Währungspaar EUR/USD zeitweise bei 1,0458 USD und bildete hier einen übergeordneten Tiefpunkt aus. Im Dezember 2015 wurde der Bereich nach einer zwischenzeitlichen Korrektur über den Sommer nochmals getestet. Hierbei erreichte das Währungspaar zwischenzeitlich Notierungen um 1,0530 USD und etablierte damit eine leicht aufsteigende Tendenz.

Allerdings gelang es der europäischen Gemeinschaftswährung nicht aus der übergeordneten Korrekturphase bullish auszubrechen und den Widerstand bei 1,1580 USD nachhaltig zu überwinden. Dies resultierte auch aus dem Umstand, dass die amerikanische Notenbank ihren Kurs änderte und eine Straffung der Leitzinsen umzusetzte. Auch wenn den Plänen bislang keine überzeugenden Taten folgten, verhinderten die Spekulationen eine aufkommende Stärke des Euro.
Jetzt scheint das FED die Leitzinsen im Dezember tatsächlich erneut anzuheben. Eine Tatsache, die der Markt bereits vor der US-Wahl zunehmend eingepreist hat und nicht ursächlich für die starke Abwärtsbewegung beim EUR/USD in den vergangen Handelswochen ist. Hier wirken sich vor allem die steigenden Inflationserwartungen unter einem Präsident Donald Trump aus, die die amerikanische Notenbank dazu zwingen könnte, zukünftig mit den Falken und nicht mit den Tauben in Richtung Wirtschaftswachstum zu fliegen.

Wie immer gilt auch hier, dass der Markt solche Erwartungen nur zu einem gewissen Grad vorwegnimmt und niemals vollends einpreist, solange keine abschließenden Fakten auf dem Tisch liegen. Ob die Maßnahmen, die Donald Trump umsetzen möchte, tatsächlich greifen und eine deutlich schneller wachsende und stärker aufblühende US-Wirtschaft zur Folge haben, kann derzeit nicht ohne weiteres bestätigt werden. Damit ist auch eine anziehende Inflation in den USA bislang nur eine spekulative Annahme.

Ob diese Spekulationen am Ende ausreichen um beim EUR/USD eine Parität herbeizuführen, kann derzeit niemand wissen, da das ökonomische Umfeld eben noch unbestimmt ist. Sicherlich kann man hier von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung sprechen (wenn der Markt die Parität will, wird er diese auch bekommen), dieses Argument habe ich allerdings auch schon im März 2015 gehört. Prophezeiungen haben eben auch ihre Tücken und diese Tücken liegen in diesem Fall bei den o.a. übergeordneten Unterstützungen aus dem März und Dezember 2015.

Solange das Währungspaar diese Bereiche nicht nachhaltig unterschritten hat, besteht durchaus die Chance auf eine Gegenbewegung.

Ãœbergeordnete Marktsituation EUR/USD - 21. November 2016

Diese Gegenbewegung hat das Währungspaar im Verlauf des gestrigen Handelstages in Ansätzen zwar gezeigt, konnte die zwischenzeitlichen Zugewinne aber nicht bis zum Tagesende halten. Damit bleibt das bearishe Momentum weiterhin der Taktgeber beim EUR/USD.

Ein Test der Unterstützungen bei 1,0530 USD und 1,0458 USD ist daher in den kommenden Handelstagen nicht ausgeschlossen und bildet damit das Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Allerdings beinhaltet die Ausdehnung der derzeitigen Abwärtsbewegung auch ein gewisses Maß an Risiko für eine plötzlich einsetzende technische Gegenreaktion. Anleger sollten daher auch auf der Shortseite mit einem gewissen Maß an Achtsamkeit in die kommenden Handelstage gehen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Bei einem nachhaltigen Bruch des 2015er-Tiefs bei 1,0458 USD wäre dann auch die Last Line of Defense des Bullenlagers gebrochen und unter technischen Gesichtspunkten der Weg bis zur Parität frei.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen:

1,0587
1,0568
1,0530
1,0520
1,0458

Widerstände:

1,0649
1,0741
1,0816
1,0864
1,0923

Ausblick für den EUR/USD:

Lässt man die zwischenzeitliche Volatilität im Zuge der US-Wahl einmal außen vor ergibt sich für den EUR/USD ein konstanter Abwärtstrendkanal, welcher auf der Oberseite bereits mehrfach getestet worden ist. In Verbindung mit dem Korrekturhoch bei 1,0649 USD bietet ein bullisher Ausbruch über die obere Abwärtstrendlinie die Möglichkeit, eine Bodenbildung bzw. eine technische Gegenbewegung zu etablieren.

Projiziert man die obere Abwärtstrendlinie auf das Tagestief vom 14. November ergibt sich hier innerhalb des Trendkanals das nächste Kursziel auf der Unterseite. Dieses Kursziel stellt zugleich den letzten Unterstützungsbereich dar, bevor die Parität des Euro gegenüber dem USD auf die Agenda rückt.

Hinweis in eigener Sache:
Handeln Sie DAX (DE30Cash) und EURUSD ohne jegliche Spreads bis zum 31.12.2016. Mehr Informationen finden Sie unter: http://bit.ly/2eA7IjT

Autor: Benedikt Wachsmann, RoboForex

Ãœber den Autor

Benedikt Wachsmann arbeitet als Chartanalyst für RoboForex.de und veröffentlicht jede Woche sehr anschauliche Einschätzungen der aktuell beliebtesten Märkte.
Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach nur kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.
Seine Position als geschäftsführender Gesellschafter eines Investmentclubs ermöglicht es Ihm in ständigem Kontakt mit Gleichgesinnten zu stehen, was Ihm hilft immer wieder neue Eindrücke und Blickwinkel zu entdecken, die er dann in seine Analysen und den Eigenhandel einbringen kann.
Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.

RoboForex

Das Unternehmen RoboForex ist ein internationaler Forex | CFD Broker, der sich in nur kurzer Zeit zu einem der führenden Finanzdienstleister von Finanzprodukten an verschiedensten Finanzmärkten etabliert und das Vertrauen von Tausenden von Kunden gewonnen hat. Seit dem Zeitpunkt der Gründung im Jahr 2010 ist RoboForex auf beste Handelsbedingungen und ein qualitativ hochwertiges Angebot an Dienstleistungen für alle Kunden fokussiert. Die Hauptvorteile des Unternehmens sind der ausgezeichnete Ruf, die persönliche Kundenbetreuung und die innovativen Technologien. Heute operiert RoboForex bereits aktiv und erfolgreich in sehr vielen Ländern weltweit und arbeitet kontinuierlich daran das Feld seiner Aktivitäten zu erweitern und neue Bereiche auszubauen. Risikohinweis:http://www.roboforex.de/ueber-uns/risikohinweis - Zur Webseite www.roboforex.de

Marktticker

Quotes by TradingView

Research

weitere Kolumnen & Analysen

Anzeigen

Charttechnischer Ausblick - DAX-Future (Kontrakt 06-18) - 14. KW 2018

LYNX Broker - Indizes - Analysen - 03.04.2018
Der DAX-Future (FDAX) konnte in der letzten Handelswoche die aktuellen Jahrestiefs nur für kurze Zeit geringfügig ausbauen und tendierte danach, wie angenommen, in Richtung 12.000 und folgend knapp über den Widerstand von 12.100 Punkten. ... mehr

ETFs: Suche nach Alternativen

Börse Frankfurt - Indizes - 03.04.2018
3. April 2018. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Start in den April ist an der Börse gründlich misslungen: Vor Ostern war es noch nach oben gegangen, so kletterte der DAX am Gründonnerstag auf 12.096,73 Punkte. Am heutigen Dienstag sieht es vor dem Hintergrund schwacher US-Börsen aber tiefrot aus, am Mittag notiert der DAX bei nur 11.962 Zählern. Der sich verschärfende Handelsstreit zwischen den USA und China belastet: ... mehr

Euwax Trends: Nervosität nach Ostern: Verkaufsdruck bei Chip-Werten - Handelsstreit belastet den Aktienmarkt

Börse Stuttgart - Marktberichte - 03.04.2018
Die Kurse am deutschen Aktienmarkt rutschen nach Ostern erneut ab. So notiert der DAX aktuell bei 12.022 Punkten mit 0,6 Prozent im Minus. Das vorläufige Tagestief wurde am Vormittag bei 11.913 Zählern festgestellt. Nun ist also erneut die Marke von 12.000 Punkten, die der Leitindex erst am vergangenen Donnerstag zurückerobert hatte, zeitweise nach unten durchbrochen worden. ... mehr

Charttechnischer Ausblick - S&P-Future (Kontrakt 06-18) - 14. KW 2018

LYNX Broker - Indizes - Analysen - 03.04.2018
Der S&P-Future zeigte in der vergangenen Handelswoche eine eher seitwärts tendierende Bewegung, mit der Marke von rund 2.660,00 Punkten als obere und dem Unterstützungsbereich 2.590,00 als untere Grenze. Geplante Verkäufe an Widerständen hielten somit recht gute Trade-Szenarien bereit. ... mehr

Charttechnischer Ausblick - Bund-Future (Kontrakt 06-18) - 14. KW 2018

LYNX Broker - Bonds - Analysen - 03.04.2018
Ohne nennenswerte Anzeichen schob sich der Bund-Future in den vergangenen Handelstagen weiter nach oben und erreichte am Mittwoch das Wochenziel von knapp 159,75. Widerstände in den aktuellen Kursbereichen stellten nur geringfügige Hindernisse dar und konnten teilweise sauber durchstoßen werden. ... mehr

Charttechnischer Ausblick - EUR/USD - 14. KW 2018

LYNX Broker - Forex - Analysen - 03.04.2018
Mit merklichem Momentum konnte sich der EUR/USD in der vergangenen Handelswoche über die Hochs der vorletzten Handelswoche schieben, was zu interessanten Kaufchancen führte. Mit dem Erreichen des Hochs von 1,2475 war der Aufwärtsmove jedoch wieder vorbei und der Wert fiel in die Schiebezone zwischen 1,2400 und 1,2250 zurück. ... mehr

Tagesausblick Aktien: DAX wieder unter Druck

Helaba Floor Research - Indizes - 03.04.2018
Aktienmarkt Am Donnerstag ging der DAX bei 12.096,72 Zählern aus dem Handel. Dies entsprach einem Plus in Höhe von 1,3 Prozent. Anleger nutzen das zuvor reduzierte Kursniveau zum Einstieg, wenngleich auch das Quartalsende (Stichwort: “window dressing“) eine wesentliche Rolle gespielt haben dürfte. ... mehr

Henkel – den DAX langfristig geschlagen

LYNX Broker - Indizes - Aktien - 03.04.2018
Fundamentalbetrachtung der Henkel AG Die Die Henkel AG & Co. KGaA verfügt den eigenen Angaben zufolge weltweit über ein diversifiziertes Portfolio mit starken Marken, Innovationen und Technologien in seinen drei Unternehmensbereichen. Im stärksten Konzernsegment Adhesive Technologies – dem Klebstoffbereich – mit einem Umsatzanteil von 47 Prozent gilt Henkel als globaler Marktführer. ... mehr

Bund Future - Erwartete Trading Range: 158.57-160.07

Helaba Floor Research - Bonds - 03.04.2018
An den internationalen Finanzmärkten kehrte vorösterliche Ruhe ein. Nach einem von großer Verunsicherung und Nervosität geprägten Handelsverlauf standen im Handelsstreit der USA mit China die Zeichen auf Entspannung. Während der Ausverkauf an den Aktienbörsen zum Stillstand kam, legten auch festverzinsliche Papiere eine Verschnaufpause ein. ... mehr

Tagesausblick Renten/Devisen: Stimmungsindikatoren im Fokus

Helaba Floor Research - Forex - 03.04.2018
statistDie verkürzte Handelswoche startet mit den Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone. Vorabschätzungen in Deutschland und Frankreich lassen auf nachlassende Stimmungsumfragen schließen. Auch der schwelende Handelskonflikt mit den USA könnte negativen Einfluss auf die Stimmung der Einkaufsmanager ausüben. ... mehr

Ripple (XRP): Bärische Ostern belasten den Kurs

DailyFX - Marktberichte - Kryptowährungen - 03.04.2018
Der bankennahe Token ist nicht gut auf Ostern zu sprechen. Über die Feiertage hatte der Kurs zeitweise rund 14 Prozent ausgehend von Freitag nachgegeben. Darüber hinaus steht die 0,50-US-Dollar-Marke aktuell unter Beschuss. Die Osterfeiertage konnten den Ripple-Kurs nicht beflügeln. ... mehr

DAX: Unsicherheiten bleiben bestehen

IG Markets Research - Marktberichte - 03.04.2018
03.04.2018 – 07:15 Uhr (Werbemitteilung): US-Präsident Donald Trump bleibt auch weiterhin ein Risikofaktor für die Finanzmärkte. Der drohende Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China dürfte auch zu Beginn des zweiten Quartals das zentrale Thema sein. Vorbörslich dürfte der DAX mit deutlichen Kursabschlägen in die Woche starten. ... mehr

Neue ETFs: Dividendenstarke Aktien aus USA und weltweit

Börse Frankfurt - Trading Business - 03.04.2018
3. April 2018. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Deutsche Asset Management erweitert das Angebot an Exchange Traded Funds auf Xetra und im Frankfurter Parketthandel. Mit den zwei neuen Aktien-ETFs erhalten Anleger die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite und soliden Finanzkennzahlen zu partizipieren. ... mehr

Neuer ETF: Inflationsgeschützte US TIPS

Börse Frankfurt - Trading Business - 03.04.2018
3. April 2018. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Emittent iShares erweitert das Angebot an Renten-ETFs auf Xetra und an der Börse Frankfurt. Mit dem Rentenindex-ETF können Anleger an der Wertentwicklung von auf US-Dollar lautenden, inflationsindexierte Anleihen des US-Schatzamtes (US TIPS) partizipieren. ... mehr

Charttechnik: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum

Formationstrader I H. Esnaashari - Forex - Kryptowährungen - 02.04.2018
Video-Chartanalyse Kryptowährungen Der Bitcoin-Preis läuft eine untergeordnete Unterstützung an. Von hier aus hat Preis Stabilisierungspotential. ... mehr

Anzeigen