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Einblicke in den automatischen Handel!
Sebastian Hell I QTrade - Indizes - 19.02.2015
Mal abgesehen von intelligenten Staubsaugern, haben sich Roboter im Haushalt bisher nicht wirklich durchgesetzt. Warum es noch immer keinen Bügelautomaten gibt, ist mir ein absolutes Rätsel. Wenn Sie mich fragen, würden sich nur fliegende Teppiche einer noch höheren Nachfrage erfreuen. Auch unsere Autos lenken noch nicht von selbst, trotz aller visionären Modelle und Fortschritte. An der Börse allerdings haben Computer das Geschehen längst fest im Griff. Offizielle Zahlen sind kaum zu bekommen, aber es wird angenommen, dass der computergesteuerte Handel in den USA mehr als 70 Prozent der Umsätze ausmacht. In Deutschland soll der Anteil des Turbohandels immerhin bei gut 45 Prozent liegen. Was steckt eigentlich dahinter? Für wen kommt diese Art der Finanzgeschäfte in Frage? Handelt es sich um Gelddruckmaschinen?
Algotrading für Privatanleger
Bis vor einigen Jahren war diese Art des Tradens nur institutionellen Händlern vorbehalten. Heute bieten Broker wie Qtrade über Oberflächen wie den MetaTrader auch dem privaten Händler die Möglichkeit, rein computergesteuert zu handeln. Hinter dem sogenannten quantitativen Handel steckt die Übertragung einer Handelsstrategie in ein Computerprogramm. Sie sollten sich aber von der Vorstellung verabschieden, dass es dabei nur um den richtigen Algorithmus geht, der, einmal programmiert, über Jahre hinweg das Geld von alleine vermehrt, während sich der Entwickler die Zeit am Strand vertreibt. Wann auch immer eine entsprechende Werbung Ihnen diesen Eindruck vermittelt, ignorieren Sie diese bitte. Der heilige Gral ist bisher nicht gefunden – und das ist gut so.
Warum Algotrading?
Zwei wesentliche Faktoren sprechen für den Computer gegenüber dem menschlichen Handel. 1. Der psychologische Faktor. Viele Privatanleger scheitern, obwohl ihre Strategie nicht verkehrt war. Angst, Gier und Wut – diese Emotionen führen häufig zu Fehlentscheidungen und beeinflussen das Ergebnis negativ. Ein Programm kennt weder mentale Höhen noch Tiefen. 2. Ein Computer braucht keinen Schlaf und keine Erholung, kann also theoretisch (im Rahmen seiner Rechenleistung) ununterbrochen Märkte überwachen und nach Handelssignalen filtern. Welche Schwächen hat die künstliche Intelligenz? Sehen wir mal von einigen Multimillionen-Dollar-Rechnern ab, die den meisten von uns kaum zur Verfügung stehen werden, dann sind Computer begriffsstutzig. Jede bekannte Aufgabe kann in enormer Geschwindigkeit erledigt werden, aber sobald sich eine einzige Variable verändert, gerät die Maschinerie ins Stocken. Ein Programm ist also bisher nicht annähernd so lernfähig, wie das menschliche Gehirn.
Mathematiker und Programmierer
Aus den oben genannten Schwächen des Computers, ergibt sich zwangsläufig die gängigste Methode für den privaten Handel: Der wissenschaftliche Ansatz. Während die meisten institutionellen Fondmanager klassischerweise durch eine Ausbildung mit wirtschaftlichem Hintergrund geprägt wurden, tummeln sich in den quantitativen Handelsabteilungen eher Mathematiker, Physiker und Informatiker. Gemeinsam arbeiten Sie an einem großen Thema: Mustererkennung. Wie verhält sich der Markt, wenn er zuvor in einer ähnlichen Situation gewesen ist? Sind die Reaktionen auf bestimmte Ereignisse miteinander vergleichbar? Für die Aufschlüsselung der qualitativen Aussagen des Vorstandsvorsitzenden eines DAX-Konzerns braucht ein hochentwickelter Rechner eine lange Zeit, wenn es überhaupt möglich ist. Für die Erkennung tausender wiederkehrender Muster hingegen nur Millisekunden.
Der praktische Einsatz
Bitte bedenken Sie, dass es niemals um totale Sicherheit in der Prognose gehen kann. Lassen wir die Ordergebühren unberücksichtigt, dann wäre auch ein Handelssystem mit einer Trefferquote von 51 Prozent profitabel. Ein einfaches Beispiel: Ein automatisiertes Handelssystem soll darauf ausgelegt werden, nach starken Anstiegen eine gegensätzliche Position einzunehmen, um von der Korrektur zu profitieren. Festgelegt werden muss also, wie ein starker Anstieg überhaupt aussieht, welcher Auslöser zu einer Eröffnung einer Position führt und wann die Korrektur beendet ist. Um zu erkennen, wie sich die von Ihnen festgelegten Parameter in der Vergangenheit geschlagen hätten, hält eine gute Handelsstation das sogenannte Backtesting bereit. Aus dem Namen ergibt sich bereits die Schwäche jedes Handelssystems und der Grund für die möglicherweise bittere Erkenntnis, dass der automatisierte Handel mindestens genauso zeitaufwendig, wie der rein menschliche ist. Jedes noch so brillante Ergebnis gilt nur für die Vergangenheit. Bestimmte Ansätze funktionieren nur in bestimmten Marktphasen. Das gilt natürlich auch für nicht-automatische Ansätze, aber während ein Mensch instinktiv vorsichtiger wird, wenn sich die Misserfolge häufen, würde ein Computer seine Aufgabe stur bis zum Ende (des Depots) ausführen.
Fazit: Oberflächen wie der MetaTrader geben selbst dem normalen Anwender Instrumente an die Hand, mit denen sich automatische Handelssysteme entwickeln lassen. Zumindest im privaten Bereich sind aber Programme, die zwar Muster erkennen, die Positionseröffnung aber dem Menschen überlassen, weitaus gängiger.
Ihr Sebastian Hell
CFD-Experte & Börsenjournalist
Die obenstehende Kolumne wird Ihnen präsentiert von QTrade (www.qtrade.de)!
Weitere Artikel von Sebastian Hell finden Sie auch unter https://qtrade.de/tradingblog
Ãœber den Autor & Qtrade
Sebastian Hell hat Internationale Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlich regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte. QTrade mit Sitz in München bietet seinen Kunden neben Top-Handelskonditionen umfangreiche Zusatzsoftware für den MetaTrader 4 und 5 wie Actionlines, Sekunden-Trader, QCentral, QSnap und vieles mehr! Mehr Infos unter www.qtrade.de
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