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Geldanlage Report: Welche 20 deutschen Aktien in den kommenden 5 Jahren die höchste Rendite versprechen!?

Armin Brack - Indizes - 13.10.2014

Am 14. Dezember 2013 habe ich Ihnen an dieser Stelle die 25 besten deutschen Aktien auf Basis eines mechanischen Value-Modells vorgestellt.

Die Kriterien sahen dabei folgendermaßen aus:

Kurs-Entwicklung 52-Wochen > +10 Prozent
Kurs-Buchwert< 1,5
Kurs-Cash Flow < 12
Kurs-Gewinn < 12
Kurs-Umsatz < 1,5

Bis zum Update am 5.April 2014 erzielte dieses Depot einen Wertzuwachs von 10,1 Prozent und schlug damit DAX, MDAX und CDAX deutlich, die mit 7,2 Prozent, 5,0 Prozent und 7,3 Prozent rentierten. Lediglich der TecDAX war mit 14,6 Prozent noch besser.

Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für ein neues Screening. Die Parameter bleiben dabei fast unverändert. Lediglich die Anforderung an die Kurs-Entwicklung in den letzten 52 Wochen reduziere ich auf plus fünf Prozent, weil der Gesamtmarkt insgesamt ja in den zurückliegenden zwölf Monaten relativ schlecht performt hat und wir sonst zu wenige Treffer erhalten. Aus demselben Grund reduzieren wir die Zahl der Werte auf 20. Durchgeführt habe ich das Screening mit dem Global Equity Screener der Financial Times.

Basis der Kriterien sind die Studien von James P. O`Shaughnessy, der herausgefunden hat, dass Aktien mit niedrigen fundamentalen Bewertungskennzahlen (also niedrigem Kurs-Buchwert-Verhältnis, niedrigem Kurs-Cash Flow-Verhältnis, niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis und niedrigem Kurs-Umsatz-Verhältnis) mittel- und langfristig besser rentieren als die Gruppe aller Aktien. Empfehlenswert ist es dabei, auf Aktien zu setzen, die bei mehreren Kriterien gut bis sehr gut abschneiden.

Optimiert werden kann die Performance, wenn man die relative Stärke einer Aktie als Kriterium ergänzt. Dabei ist es auf den ersten Blick erstaunlich, dass hier prozyklisch agiert wird.

Das heißt: Es werden nur solche Aktien berücksichtigt, die im zurückliegenden Jahr zumindest moderat an Wert zulegen konnten. Der Hintergrund: So lassen sich Aktien, die nur auf dem Papier günstig erscheinen, in Wahrheit aber verschiedene tief greifende Probleme haben und deshalb – meist aus gutem Grund – stark fallen, von vornherein aussortieren.

O`Shaughnessy und andere haben herausgefunden, dass sich so die Performance noch weiter verbessern lässt. Realistisch ist eine jährliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt von fünf bis sechs Prozent.

Nun aber zu den Werten. Es ergibt sich folgende Top 20:

1. Allianz
2. Bavaria Industries
3. BMW
4. Beko Holdings
5. Blue Cap AG
6. Data Modul
7. Eurokai
8. Haemato
9. Hannover Rück
10. K&S
11. Müller Lila Logistics
12. PWO
13. S&T AG
14. Sektkellerei Schloss Wachenheim
15. Sixt Stammaktien
16. Steico
17. Talanx
18. Triplan
19. Wüstenrot & Württembergische
20. UET United Electronic Technology

Wichtig dabei zu verstehen ist, dass alle diese Werte rein mechanisch gescreent worden sind. Das heißt, es wurde keine Einzelwertanalyse vorgenommen. Die fundamentalen Kennzahlen wurden auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanzen des vergangenen Jahres ermittelt.

Hintergrund ist hier, dass Gewinnschätzungen im Allgemeinen so unzuverlässig sind, dass sie bei der Selektion nur wenig helfen. Das Credo bei der wertorientierten Analyse lautet, sich auf das zu verlassen, was bereits eingetreten ist.

Bereinigt wurde die Liste allerdings um Werte, die im vergangenen Jahr auf Grund von Sondereffekten einen ungewöhnlich hohen Gewinn erzielt haben sowie um Immobilienaktien, die nur deshalb so hohe Gewinne ausweisen, weil sie den Wert neu gekaufter Immobilienportfolios sofort bilanziell aufwerten. So kommen aus meiner Sicht verzerrte Erträge zustande.

Streng genommen dürfte man so auch keine Beteiligungsgesellschaften berücksichtigen, da diese bedingt durch sehr unregelmäßige Exits (also Verkäufe von Beteiligungen oder Börsengänge von Beteiligungen) stark schwankende Erträge aufweisen.

Dies trifft zum Beispiel auf Bavaria Industries zu. Auch bei Eurokai gab es im vergangenen Jahr Sondereffekte, die den Gewinn pro Aktien nach oben getrieben haben und so nicht zu wiederholen sind. Hier führt kein Weg an einer Betrachtung des Einzelfalls vorbei.

Auffällig ist auch die relativ hohe Gewichtung von Versicherungsaktien. Das ist typisch für diese Art des Screenings und war auch schon bei früheren Selektionen der Fall. Auch hier stellt sich die Frage, ob man Versicherungen deshalb von vornherein ausschließt?

Ich habe mich dafür entschieden, diese Gruppe mit zu berücksichtigen, weil ich Versicherungen insgesamt momentan für attraktiv bewertet halte. Die Allianz ist beispielsweise auch eine aktuelle Empfehlung im Trend-Trader.

Wüstenrot & Württembergische war beispielsweise auch im letzten Screening enthalten. Eine wichtige Beteiligung des Unternehmens ist die Württembergische Lebensversicherung. Diese wiederum habe ich am 18. Januar im Geldanlage-Report besprochen.

Ich werde die Entwicklung der Top 20 in den kommenden Monaten tracken und auch immer wieder Aktien aus der Liste gesondert besprechen, um zu sehen, wie sich die Strategie in der Praxis schlägt.

Zum Abschluss noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen:

Sollte ihnen die obige Liste etwas „langweilig“ erscheinen, so ist das kein Zufall. Bei dieser Art des Stock Pickings spielen ausschließlich Zahlen eine Rolle. Es geht darum, günstige Aktien zu finden, nicht spannenden Stories hinterher zu jagen.

Wer also an der Börse auch so etwas wie Nervenkitzel sucht, für den ist die Strategie nicht geeignet. Sehr wohl aber für überlegt handelnde Strategen, die Emotionen beim Aktienhandel außen vor lassen möchten und ohne großen Aufwand und aktives Trading den Gesamtmarkt schlagen wollen.

Den „Heiligen Gral“ gibt es bei der Auswahl von Einzelwerten nicht. Man könnte das Verfahren eventuell noch optimieren, in dem man bei den einzelnen Kriterien keine absoluten Grenzwerte setzt, sondern ranking-basiert vorgeht. Dafür würde man dann allen 906 Aktien für jede Kennzahl einen Rang zuweisen, dann die Rangzahlen addieren und am Ende die 20 Aktien mit der insgesamt niedrigsten Rangzahl kaufen.

Einige der Werte, vor allem Bavaria Industries, Beko, Blue Cap, Müller LiLa Logistics, Triplan und UET sind klein und teilweise sehr markteng. Sie sollten hier nur mit Limit ordern.,Speziell diese kleinen Werte können stark schwanken, bieten andererseits aber auch hohes Ertragspotenzial.

MEIN FAZIT:

Wer die aktuell günstigen Kurse zum Einstieg nutzen möchte – und dazu rate ich – kann die obige Liste als Orientierungshilfe verwenden. Wichtig ist es, breit zu diversifizieren und die Werte wirklich über einen längeren Zeitraum zu halten. Zudem sollten Sie eine hohe Verlusttoleranz mitbringen, um zwischenzeitliche Verluste aussitzen zu können.

Viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage wünscht
Armin Brack
Chef-Redakteur Geldanlage-Report
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